Zivilgesellschaftliche Diskurse

Die Arbeitsgruppe Zivilgesellschaftliche Diskurse untersucht, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt von Seiten der Zivilgesellschaft in unterschiedlichen Diskursen ausgehandelt und geschaffen wird. Dazu werden sowohl Interaktionen und Beziehung zwischen zivilgesellschaftlichen Akteur:innen, als auch deren Kommunikation mit der breiten Öffentlichkeit erforscht. Im Fokus steht daher die on- und offline Kommunikation ausgewählter zivilgesellschaftlicher Organisationen in Diskursen, die Fragen von Gemeinschaft und Zusammenhalt verhandeln.

Was sind die zentralen strukturellen und prozeduralen Charakteristika zivilgesellschaftlicher Kommunikation in Bezug auf gesellschaftlichen Zusammenhalt? Das Hauptaugenmerk des Projektes liegt auf semantischen, pragmatischen und persuasiven Aspekten in der öffentlichen und internen Kommunikation zivilgesellschaftlicher Akteure. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht deshalb die Analyse konkreter Diskurselemente: Welche Interpretationsrahmen stehen im Vordergrund bei der Kommunikation politischer Ideen? Welche Metaphern sind in Bezug auf Kernkonzepte wie z.B. Sozialer Zusammenhalt oder Resilienz dominant?

Das Ziel der Arbeitsgruppe ist es, die folgenden Fragen zu beantworten:

  • Wen oder was sehen zivilgesellschaftliche Träger als Wir bzw. als Gemeinschaft? Wer oder was sollte zusammenhalten bzw. muss zusammengehalten werden?
  • Wie werden diese Konzeptualisierungen gesellschaftlichen Zusammenhalts artikuliert? Sind bestimmte Scripts und Frames oder Metaphernkomplexe dominant? Wie werden diese Inklusions- und Exklusionsakte sprachlich realisiert?
  • Welche Narrative sind in Diskursen rund um sozialen Zusammenhalt besonders augenfällig? Stehen diese im Zusammenhang mit Krisen- bzw. Katastrophen-Narrativen?
  • Wie ist das Verhältnis von gesamtgesellschaftlichem und zivilgesellschaftlichem Diskursen über Zusammenhalt?
  • Greift die Zivilgesellschaft Narrative und Argumentationsmuster aus den öffentlichen Diskursen auf und inwieweit beeinflusst die Zivilgesellschaft den öffentlichen Diskurs?

Um diese Fragen zu beantworten werden wir qualitative und quantitative inhalts- und diskursanalytische Methoden miteinander kombinieren. Dies schließt unter anderem automatisierte Textanalyseverfahren wie beispielsweise Sentiment Mining, Topic Modeling und themengesteuerte Netzwerkanalysen mit ein.

Mitglieder der Arbeitsgruppe

Unser Team

Die Menschen hinter dem Projekt INTERACTION IN CIVIL SOCIETY

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