Gesellschaftlicher Zusammenhalt und Zivilgesellschaft – Unser Forschungsprogramm

Unsere Forschung nimmt die Beziehung zwischen Zivilgesellschaft und sozialem Zusammenhalt in den Blick. Wie und unter welchen Bedingungen interagieren zivilgesellschaftliche Akteur:innen untereinander? Erschüttern oder fördern sie damit sozialen Zusammenhalt?

Zusammenhalt betrachten wir dabei weniger als ein normatives Ideal, sondern als Eigenschaft sozialer Beziehungen und Interaktionen über verschiedene Ebenen und Umstände hinweg. Das beinhaltet zum Beispiel nonverbales Verhalten in persönlichen Begegnungen, die Kommunikation in und zwischen zivilgesellschaftlichen Gruppen und Organisation sowie politische Aushandlungsprozesse in der Gesellschaft.

Der Forschungsverbund will ein neues, konflikt- und interaktionsbasiertes Verständnis von gesellschaftlichen Zusammenhalt entwickeln und mit empirischer Forschung fundieren. Dafür bringen wir Perspektiven aus den Sozial-, Geistes- und Humanwissenschaften, aus der Informatik sowie von Akteur:innen aus Zivilgesellschaft und Politik zusammen.

Das Forschungsprojekt der Berlin University Alliance besteht aus vier Arbeitsgruppen, die sich der Kartierung und Beobachtung der Zivilgesellschaft, ihren Diskursen, den sie konstituierenden Individuen und alltäglichen sozialen Begegnungen widmen.

Forschungsgruppen

Kartierung der Zivilgesellschaft

Diese Arbeitsgruppe liefert eine Bestandsaufnahme der zivilgesellschaftlichen Initiativen und Organisationen, die während der COVID-19-Pandemie aktiv waren, gegründet wurden oder ihre Arbeit einstellen mussten.

Wie war die Zivilgesellschaft von der Pandemie und den dagegen ergriffenen Maßnahmen betroffen? Welche Organisationen und Initiativen waren aktiv und in welcher Form?

Was sind die organisationalen und ideologisch-politischen Merkmale der Zivilgesellschaft in Deutschland?

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Zivilgesellschaftliche Diskurse

Die Arbeitsgruppe Zivilgesellschaftliche Diskurse untersucht, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt von Seiten der Zivilgesellschaft in unterschiedlichen Diskursen ausgehandelt und konstituiert wird. Dazu werden sowohl Interaktionen und Beziehung zwischen zivilgesellschaftlichen Akteur:innen, als auch deren Kommunikation mit der breiten Öffentlichkeit erforscht.

Im Fokus steht daher die on- und offline Kommunikation ausgewählter zivilgesellschaftlicher Organisationen in Diskursen, die Fragen von Gemeinschaft und Zusammenhalt verhandeln.

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Begegnungen des Zusammenhalts

Die Arbeitsgruppe Begegnungen des Zusammenhalts will mit ihrer Forschung verstehen, wie sozialer Zusammenhalt in konkreten Begegnungen und Interaktionen in zivilgesellschaftlich relevanten Kontexten entstehen oder zerbrechen kann.

Wir gehen davon aus, dass Zusammenhalt zwar eine kollektive Eigenschaft von Gruppen und größeren sozialen Verbänden ist, aber stets in mikrosozialen Begegnungen und Beziehungen vollzogen werden muss. Dies trifft auf dyadische Interaktionen unter Paaren, Freunden und Bekannten ebenso zu wie auf Gruppen, Familien, Arbeitsteams oder eng verbundenen On- und Offline-Gemeinschaften zu.

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Individuen und Netzwerke

Wer beteiligt sich an welchen Formen des bürgerschaftlichen Engagements und in welchen gesellschaftlichen Bereichen? Wer verweigert sich dem Engagement? Wie wirkt sich zivilgesellschaftliches Engagement auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt aus?

Diese Arbeitsgruppe zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis über sowohl einzelne Akteur:innen, die zivilgesellschaftliche Initiativen ausmachen (Mitglieder und Unterstützer:innen), als auch deren Gegner:innen zu erreichen.

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Unser Team

Die Menschen hinter dem Projekt INTERACTION IN CIVIL SOCIETY

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